„Wenn Du an Deine Stärke glaubst, wirst Du täglich stärker.“ (Mahatma Gandhi)

Samstag, 17. Oktober 2009

Canción del Peregrino

Hier ist eine Aufnahme des Pilgerliedes, das uns seit El Burgo Ranero begleitet hat (siehe 7. Tag).

Dienstag, 13. Oktober 2009

24. Tag Heimreise


Frühmorgens schultern wir ein letztes Mal unsere Rucksäcke, um zur Bushaltestelle zu laufen. Unterwegs machen wir in einer Bar Halt, um zu frühstücken. Der Bus fährt uns in 30 Minuten zum Flughafen. Der Flug nach Deutschland dauert nur zwei Stunden. Die Strecke, die wir vom Flughafen nach Hause mit dem Auto in vier Stunden zurücklegen, ist annähernd so lang wie der Weg, den wir in drei Wochen gelaufen sind…

Ich habe in diesen Wochen ganz besondere Erfahrungen gemacht. Die Klarheit und Einfachheit des Weges und des täglichen Lebens vermittelt einem unglaubliche Gelassenheit und Selbstvertrauen. Das intensive Spüren des eigenen Körpers beim Gehen, auch seiner Grenzen, gibt einem eine ganz neue Selbstwahrnehmung.
Beschreibungen sind immer unzureichend. Ich kann nur empfehlen, sich selbst einmal auf den Weg zu machen und sich auf dieses Erlebnis einzulassen.


Ich habe diese Zeit, in der ich einfach nur leben, mich und die wunderbare Welt um mich herum ganz besonders intensiv er-leben konnte, als Geschenk empfunden. Ich hatte dabei die beste Begleiterin, die ich mir vorstellen kann!


Gracias por caminar conmigo, Linda!


Montag, 12. Oktober 2009

23. Tag Abschluss

Endgültiger Schlusspunkt der Pilgerreise ist die Pilgermesse um 12:00 Uhr in der Catedral de Santiago de Compostela. Hier treffen wir ein letztes Mal unsere Mitpilger, die uns teilweise oder ganz auf dem Camino begleitet haben. Einige haben wir unterwegs kennen gelernt, mit manchen haben wir nur ein paar Worte gewechselt oder uns nur bei der täglichen Begegnung ein „Buen Camino“ gewünscht, aber sie sind dennoch Teil unseres Weges geworden.
Die Kathedrale ist besser besucht als wir gedacht hatten, denn, als wir eine halbe Stunde vorher eintreffen, haben wir bereits Schwierigkeiten, einen guten Platz in der riesigen Kirche zu finden. Eine Nonne mit wunderschöner Stimme übt vor der Messe einige Lieder mit uns ein. Leider sind wohl nicht genug deutsche Pilger angekommen, sodass die Messe nur ins Französische und Italienische übersetzt wird.



Zum Mittagessen wählen wir ein letztes Mal das Pilgermenü. Nachmittags bummeln wir nochmals durch die Altstadt und kaufen in den vielen Souvenirläden ein paar kleine Mitbringsel und Erinnerungsstücke.

Das Südportal der Kathedrale


Porta Santa (Heilige Pforte) an der Praza da Quintana, das nur in Jubeljahren geöffnet wird.

Abends gehen wir nochmals zur Kathedrale, um Abschied zu nehmen.



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22. Tag Santiago de Compostela

Der letzte Tag!!!
Es ist merkwürdig, morgens das letzte Mal den Rucksack zu packen und sich zu Fuß auf den Weg zu machen. Vorfreude auf das Ziel mischt sich eigenartig mit Wehmut. Dieser Weg war uns zur täglichen Routine geworden. Das Leben einfach und sorglos.

Den Monte de Gozo zu erreichen ist ein besonderes Erlebnis, auch wenn man die Kathedrale von Santiago vom Denkmal aus nicht mehr wirklich sehen kann. Früher war dieser Anblick von hier oben für die Pilger nach all den Entbehrungen wirklich ein Grund zur Freude gewesen, weswegen dieser Ort Monte de Gozo – Berg der Freude heißt.


Von dort geht es bergab und durch die wenig schöne Vorstadt Santiagos.
Dann endlich - die Kathedrale von Santiago! Wir geben uns einige Momente unseren Gefühlen hin und lassen den Anblick auf uns wirken. Nach drei Wochen und rund 500 km am Ziel anzukommen ist schon überwältigend.

Praza de Inmaculada, Endpunkt des Camino FrancésPorta do ObradoiroDa gerade Pilgermesse ist, gehen wir zunächst zum Pilgerbüro, um uns die Compostela – die Pilgerurkunde ausstellen zu lassen.


Dann gehen wir zurück zur Kathedrale, um unsere Pilgerreise offiziell mit den alten Ritualen zu beenden. Dazu wird die Statue des Apostels Jakobus hinter dem Hochaltar umarmt, die Krypta mit seinen angeblichen Überresten besucht und die Hand an die Mittelsäule des „Portico de la Gloria“, den Jessebaum des Bildhauers Mateo gelegt. Enttäuscht müssen wir feststellen, dass die Säule, in die sich über die Jahrhunderte durch die Berührung der angekommenden Pilger deren Fingerabdrücke tief in den Marmor eingegraben haben, nun abgesperrt ist. Wir beugen uns aber trotzdem über die Absperrung, um auch dieses Ritual wenigstens ansatzweise mitzumachen.



Leider ist außerdem zur Zeit das Glorientor wegen Renovierungsarbeiten zum großen Teil eingerüstet.Wir setzen uns eine Weile zu den vielen anderen Menschen auf den "Praza do Obradoiro" vor der Kathedrale, bevor wir uns ein Hotelzimmer suchen. Wir kommen ganz in der Nähe in einem Hotel unter und haben von unserem kleinen Balkon sogar Sicht auf die Kathedrale.

Später bummeln wir durch Santiagos Altstadt-Gässchen.


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Sonntag, 11. Oktober 2009

21. Tag Pedrouzo


Auf meist unbefestigten Wegen geht es durch kleine Dörfer und Weiler bis Pedrouzo.


In Pedrouzo besuchen wir mal wieder eine Pilgermesse (allerdings spricht der Pfarrer Gallego, sodass wir mit unserem Schul-Spanisch etwas überfordert sind), dann gibt es zum Abendessen, wie so oft, ein
Pilgermenü.

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20. Tag Arzúa



Die heutige Etappe bis Arzúa ist mal wieder länger als 30 km und das bei unglaublicher Hitze.






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Samstag, 10. Oktober 2009

19.Tag Palais de Rei

Seit wir in Galicien sind, hat sich die Landschaft sehr verändert. Nicht mehr weite und endlose, gelbe Ebenen mit ihren Kornfeldern bestimmen das Bild, sondern grünes, bergiges Gelände, Esskastanien und Wälder mit Eukalyptus-Bäumen, die einen wunderbaren Duft verbreiten. Ab jetzt geht es ständig auf und ab, was ich als extrem anstrengend empfinde.

Bei diesem Pilgerbrunnen werden die Wanderer von einigen jungen Menschen erwartet, die sie mit Kaffee und aufmunternden Worten versorgen.
















Der Weg heute führt durch winzige Weiler. Überall sieht man die für Galicien typischen Hórreos, auf Säulen stehende Kornspeicher, die noch heute verwendet werden.

Nach 26 km erreichen wir Palais de Rei, wo wir uns ein Zimmer in einer Pensión nehmen.








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18. Tag Portomarin

Morgens ist es jetzt immer recht frisch und meist neblig. Heute passieren wir den 100 km – Stein. Da man als Fußpilger mindestens 100 gelaufene Kilometer nachweisen muss, um in Santiago die Compostela-Urkunde zu bekommen, fangen viele Leute erst in Sarria an, loszulaufen. Ab hier ist der Weg daher ziemlich überlaufen und man stößt immer wieder auf ganze Gruppen von „Expresspilgern“ mit wenig oder gar keinem Gepäck.

Unser heutiges Etappenziel ist Portomarin. Die Stadt war in den Sechzigern vollständig überflutet worden, als man einen Staudamm gebaut hat. Nur die beiden Kirchen hat man Stein für Stein abgetragen, die Steine nummeriert und weiter oben wieder aufgebaut.




Wir nehmen uns hier ein Hotelzimmer, denn die Herbergen sind ab jetzt wegen des großen Ansturms reine Massenlager.

Da heute Sonntag ist und außerdem Fiesta del Santo Christo befindet sich die Stadt in Feststimmung mit viel Musik und massenhaft Menschen in den Straßen und auf den Plätzen.
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17. Tag Sarria

Wir machen einen Umweg über Samos, wo sich das älteste Kloster der westlichen Welt, das Monasterio de Samos befindet.In Sarria angekommen geht es bergan in die Oberstadt, wo wir im historischen Zentrum in einer schönen Herberge einkehren, in der es sogar eine Sonnenterasse mit Liegestühlen gibt.
 
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